Da bei uns recht viel Rasen (ca. 2000m²) zu mähen ist, und das auch regelmäßig zu recht viel Grünschnitt führt, haben wir uns zur Anschaffung eines Mähroboters entschlossen. Damit haben wir jetzt schon einige Zeit gewartet, nachdem das Thema erstmalig vor ca. 2 Jahren bei uns diskutiert wurde. Der letzte Anreiz war jetzt auch, dass mehrere Nachbarn die Geräte seit einiger Zeit nach eigenem Bekunden problemlos im Einsatz haben (zumindest mal abgesehen von recht vielen zerstörten Klingen wegen Steinkontakt).
Weiterhin soll sich die Rasenqualität durch das häufige Mähen und durch den Verbleib der kleinen abgeschnittenen Grasstückchen (automatische Düngung) verbessern.
Welche Marke?
Nach der grundsätzlichen Entscheidung für den Erwerb eines entsprechenden Gerätes, stellt sich die Frage der Marke. Zuerst denkt man an klassische Rasenmäherhersteller wie z.B. Sabo, die aber nur vereinzelt entsprechende Geräte im Angebot haben. Nach näherer Beschäftigung mit dem Thema stellt man fest, dass recht unterschiedliche Techniken zum Einsatz kommen.
Welche Technik?
Beispielsweise werden bei Husqvarna und Gardena (die übrigens letztlich auch Technik von Husqvarna verwenden) kleine Messer (quasi wie Rasierklingen) verwendet. Bei anderen Herstellern kommen klassische Rasenmähermesser zum Einsatz. Daraus resultiert eine recht unterschiedliche Geräuschentwicklung. Wo die Mäher mit den kleinen Messern nur aus geringer Entfernung hörbar sind, stellt sich die Geräuschentwicklung bei den anderen Mähern mit klassischen Messern eher wie bei einem gewöhnlichen Elektrorasenmäher dar.
Weiterhin wird mit den kleinen Messern das Gras geschnitten, und mit den anderen Messern abgeschlagen. Da die kleinen Messer nicht sehr gut auf den Kontakt mit steinen reagieren (dann bricht die Klinge schnell aus), sollte dieser vermieden werden.
Ein weiterer Unterschied ist das Gewicht der Mäher. Während die Husqvarnas und Gardenas z.B. sehr leicht sind (unter 15kg), gibt es auch Robomäher mit gut 30kg Gewicht.
Die Geräte unterscheiden sich auch im Bereich Sicherheit, was sich aber auch auf das Mähergebnis auswirkt. Beispielsweise ist bei den Husqvarna Mähern das Messer ca. 15cm entfernt vom Rand. Das bedeutet, dass man selbst im laufenden Betrieb unter das Gehäuse fassen kann, ohne sich zu verletzen. Dafür bleibt aber auch ein entsprechender Rand stehen, wenn man z.B. entlang von Mauern oder Zäunen mäht, wenn man keine entsprechend breiten ebenerdigen Randsteine hat. Ein weiterer aus der Mähtechnik entstehender Unterschied ist, dass die Husqvarnas im Gegensatz zu anderen Mähern auch bei Regen arbeiten (und auch ab und an arbeiten müssen, um die Klingen zu reinigen).
Da unsere Nachbarn Husqvarna Mäher besitzen (und somit damit bereits Erfahrungen im Bekanntenkreis vorlagen), das Servicenetz in der näheren Umgebung gut ist und der Hersteller auch mit die größte Erfahrung in dem Bereich Robomäher hat, haben wir uns für die Anschaffung eines Husqvarnas entschlossen.
Flächenleistung
Bzgl. der Flächenleistung habe ich den Assistenten auf der Husqvarna Seite benutzt. Dieser Assistent und die Flächenangaben von Husqvarna sind aber eher verwirrend als hilfreich (das habe ich allerdings erst nach dem Kauf herausgefunden – etwas mehr Recherche in entsprechenden Foren wäre vorher wohl hilfreich gewesen). Die von Husqvarna angegeben Flächenleistung (z.B. 3200m²) ist die Flächenleistung, die der Roboter pro Tag bei 24h Betrieb schafft. Da der Roboter pro Woche ca. 3x jeden Bereich überfahren sollte, damit die abgemähten Grasstücke kurz sind (dann verrottet das Gras besser), schafft der Roboter deutlich mehr Fläche als 3200m². Die Einschränkung seitens Husqvarna macht aber trotzdem Sinn, weil die Robomäher lt. Berichten in Foren im Schnitt grob 10.000 Stunden halten.
Husqvarna rechnet also bzgl. der Flächenleistung eher konservativ.
Beispielrechnung:
Die Leistung lt. Hersteller pro Stunde liegt beim 330X bei 135². Gehen wir von einem komplexen Grundstück und der pessimistischen Annahme aus, dass er nur 100m² schafft, was auch die Rechnung vereinfacht. Für 1000m² benötigt der Automower somit ca. 10 Stunden. Wenn man also 3×10 Stunden pro Woche programmiert reicht das aus (zumal man die Funktion des Wettertimers nutzen kann und der Automower nach eigenem Ermessen nur dann arbeitet, wenn es sich lohnt – das funktioniert beim 330X über eine Messung des Wiederstandes beim Mähen). Der Begriff Wettertimer ist in dem Kontext übrigens verwirrend. Die Automower fahren bei jedem Wetter, der Timer ist nur dafür gedacht, dass der Automower nicht mäht, wenn es nichts zum Mähen gibt.
Somit kommt man auf (wieder pessimistischer Ansatz):
8 Monate pro Jahr Mähzeit x 4 Wochen x 3 Einsätze x 10 Stunden = 960 Stunden pro Jahr und somit grob 10 Jahre zu erwartende Lebensdauer. Bei weniger Mähzeit, was wahrscheinlich ist, entsprechend mehr.
Da wir potenziell das ganze Grundstück mit dem Mäher abdecken wollten und die zusätzliche GPS Funktionalität des 330X sich sehr interessant anhörte, haben wir uns zum Kauf dieses Modells entschlossen.
Zusätzliche Funktionen
Die GPS Funktion sorgt dafür, dass der Mäher selbst erkennt welcher Bereich des Grundstücks bereits beackert wurde und welcher noch nicht. Somit kann der Mäher alle Bereiche gleichmäßig bearbeiten. Ohne GPS Funktion muss die prozentuale Verteilung von einzelnen Grundstücksbereichen – wenig intuitiv – anhand von Entfernungen am Begrenzungskabel vorgegeben werden, wenn es sich nicht um ein einfaches Grundstück ohne Passagen (Engstellen) handelt.
Bisher kann ich nur sagen, dass der Rasen relativ gleichmäßig gemäht ist. Gefühlt hat man schon mal den Eindruck, dass der Mäher in einigen Bereichen öfter fährt als nötig und andere mehr bearbeiten könnte. Das wird vermutlich aber eher ein subjektiver Eindruck sein.
Örtliche Rahmenbedingungen
Je nach Mäher sind unterschiedliche Anforderungen an die Rahmenbedingungen vorhanden. Bei den Husqvarnas muss an der Grundstücksgrenze ein umlaufendes Begrenzungskabel verlegt werden, dass dem Mäher zeigt, wo er mähen darf und wo nicht. Mit diesem Umlaufenden Kabel können auch Inseln in der Fläche ausgenommen werden (was dazu führt, dass das Kabel zur Insel und zurück laufen muss).
Die Abstände für das Verlegen der Begrenzungskabel gibt Husqvarna wie folgt an:
- 10cm zu Objekten, die überfahren werden können und eben zur Rasenfläche sind (Steinplatten)
- 30cm zu Beten oder niedrigen Kanten (bis ca. 5cm hoch), die zumindest mit dem Gehäuse überfahren werden können
- 35cm zu Objekten, die nicht berührt werden dürfen (z.B. Mauern)
Weiterhin sind Schrägen problematisch, wenn sie zu Steil sind (für den 330X sind offiziell 45% als maximale Steigung angegeben d.h. also 45cm auf 1m, nicht zu verwechseln mit 45° was 1m auf 1m entspricht). Der Husqvarna in der Lage steilere Steigungen zu bewältigen (bis etwas über 60%) aber dafür muss man einige Bedingungen beachten. Es sollten sich keine Begrenzungskabel unterhalb von Schrägen befinden, weil dies gerade in Kombination mit Rutschen zum Überfahren der Kabel und somit auch zu Kollisionen mit Gegenständen führen kann. Weiterhin sollten die Schrägen möglichst eben innerhalb der Fläche sein, weil sonst der Bodenkontakt von einem Rad verloren gehen kann (durch Maulwurfshaufen entstehen z.B. sehr schnell Wellen und Hügel, auch wenn man die Haufen regelmäßig begradigt). In solchen Bereichen drehen die Räder schnell durch, was dann sehr schnell zu Problemzonen führt, in denen kein Gras mehr zu sehen ist. Auf unserem Grundstück sind die Schrägen teilweise bereits grenzwertig aber so gerade noch in dem Rahmen, die der 330X bewältigen kann.
Wo kaufen?
Als nächstes stellte sich somit die Frage, wo der Mäher gekauft werden sollte. Unser örtlicher Händler hat uns den Listenpreis genannt und auch nicht sonderlich schnell bzw. teilweise überhaupt nicht auf Rückfragen reagiert.
Ein Gegencheck im Internet führte zu der Erkenntnis, dass dort der Preis gut 20% unter dem Listenpreis lag. Die Installation wäre auch beim lokalen Händler noch obendrauf gekommen und wurde nur mit ca. 8 Stunden angegeben (allerdings nur für die halbe Fläche des Grundstückes – siehe Installation).
Ein Argument für den lokalen Händler ist i.d.R. der Service. Wobei mir die nicht vorhandenen / schleppenden Reaktionen im Rahmen in der Angebotsphase nicht gerade den Eindruck von gutem Service vermittelt haben. Ansonsten sehe ich das ähnlich wie bei einer Autowerkstatt: Wo man das Auto gekauft hat ist letztlich egal. Reparaturen kosten so oder so nicht weniger. Somit haben wir uns für den Kauf per Internet mit Nachnahme entschieden. Was dann natürlich auch dazu führt, dass man die Installation selber durchführen muss. Nach Studium des Handbuches und einiger Youtubevideos hatte ich aber den Eindruck, dass das zwar ein zeitraubendes aber durchaus machbares Unterfangen ist.
Die Lieferung
Nachdem der Händler ruck zuck verschickt hat, hat DHL das Paket dann erst mal einen Tag im lokalen Verteilzentrum stehen lassen. Einen Tag später habe ich dann Online folgende Information gesehen:
- 09:00 Ware ins Fahrzeug geladen
- 09:02 Ware konnte nicht zugestellt werden
Da ich mir am Vortag bereits extra frei genommen hatte, war ich langsam etwas sauer. DHL hatte offensichtlich keine Lust zu liefern. Die angebliche Zustellung um 09:02 ist unmöglich wegen der Entfernung zwischen lokalem Ladezentrum und meinem Haus.
Mittags kam der DHL / Postbote dann vorbei und meinte, dass er nur NN Bestellungen bis 1600€ ausliefern darf und er das Paket eigentlich direkt hätte zurücksenden müssen.
Eine kurze Prüfung im Internet hat ergeben, dass diese Aussage totaler Quatsch war, weil DHL per NN bis 3500€ ausliefert. Offensichtlich wollte da jemand nur nicht mit so viel Geld rumlaufen.
Die Installation
Glücklicherweise hatte ich mir 250m Kabel und 300 Haken bereits bei einem anderen Händler geordert und dieses Paket (nicht NN) wurde mir von DHL zugestellt. Somit konnte ich wenigstens mit der Installation beginnen. Ich hatte mich vorerst für die oberirdische Installation der Kabel entschlossen. Man kann die Kabel zwar auch unterirdisch verlegen aber das ist entweder sehr aufwendig oder man benötigt eine Verlegemaschine. Weiterhin ist die Position dann fix. Die Vorteile wären, dass man die Kabel nicht sieht und vertikutieren kann. Letzteres soll aber dank der besseren Rasenqualität durch häufigeres mähen und durchgängig geringere bzw. gleichmäßige Rasenhöhe überflüssig sein und ersteres erledigt sich angeblich nach einigen Monaten (einwachsen) von selbst.
Somit habe ich mich an die Verlegung gemacht. Dabei gab es einige Rahmenbedingungen, die bei uns nicht optimal sind:
Teilweise sind bei uns unter den Steigungen Hindernisse (Zisternenschacht und Zugang zum Schacht für den Filter der Zisterne). Weiterhin sind einige Grundstücksgrenzen unter Schrägen (lt. Anleitung sollte das Begrenzungskabel nirgends an Schrägen >10% installiert sein). Zusätzlich haben wir einen Bereich, der nur über eine schmale Passage erreichbar ist und generell relativ viele Inseln durch Sträucher auf dem Grundstück (ca. 15). Diese Inseln muss man zwar nicht mit ausschleifen aber dann rammt der 330X die Hindernisse erst, bevor er in eine andere Richtung dreht. Ein Ultraschallsensor zur Erkennung von Hindernissen ist leider nicht im Gerät verbaut (der wurde zwar schon mal angekündigt aber aktuell ist er noch nicht verfügbar, weil Husqvarna die Handysteuerung per App über ein optional erwerbbares Hardwaremodul höher priorisiert hat – wobei man sagen muss, dass auch das quasi nicht lieferbar ist). Der Stoßsensor löst zwar sehr schnell aus aber durch die chaotische Mähtechnik kann der Mäher einzelne Objekte sehr oft und / oder in ungünstigen Winkeln berühren, wenn kein Begrenzungskabel genutzt wird.
Relativ schnell hat sich gezeigt, dass ich für die Installation einige Stunden benötigen werde und deutlich mehr Haken benötige, als Husqvarna angibt. Da das Grundstück durch eine Scheune in zwei Teilflächen getrennt ist, habe ich mich entschlossen vorerst nur eine Teilfläche zu verkabeln und das Gerät dort zu testen. Durch die vorhandenen Steigungen ist das die schwierigere Fläche.
Das Verlegen des Kabels macht grundsätzlich Spaß, ist aber nach einer Zeit recht anstrengend. So bekommt man einen vagen Eindruck wie der Job als Fliesenleger ist.
Am ersten Tag habe ich somit die 300 vorhandenen Haken verbaut, und noch recht viel von den 250m Kabel übrig. Somit hieß es warten, dass ich das Paket abholen kann (siehe Lieferung). Nachdem ich Montag morgen das Paket in Empfang nehmen konnte, standen mir weitere 400 Haken und 400m Kabel zur Verfügung. Ich hatte nach den bisherigen Erfahrungen schon bedenken, dass die 400 Haken reichen würden, was sich aber nicht bestätigt hat (zumindest bis einschließlich der Verlegung des 1. Suchkabels haben 700 Haken gereicht – also ca. alle 50cm einer).
Somit habe ich die Installation vervollständigt. Nach einer Weile konnte / wollte ich auch keine Inseln mehr sehen, weil diese jeweils recht viel Zeit bei der Verlegung beanspruchen und man optisch nicht wirklich einen Fortschritt erkennt. Aufgrund der verfügbaren Hakenanzahl konnte ich vorerst nur ein Suchkabel verlegen. Die Suchkabel ermöglichen es dem Mäher aus entlegenen Bereichen des Gartens schnell zurück zur Station zu finden oder auch durch enge Passagen zu fahren, in denen er ohne Suchkabel evtl. hängen bleiben würde. Der 330X hat maximal zwei (minimal 0) Suchkabel. Bei einfachen Gartenformen und kleinen Gärten kann man auch auf die Kabel verzichten, dann benötigt man aber auch keinen derart teuren Mähroboter.
Nach der Verlegung der Kabel standen noch die Verbindungen an. Die Suchkabel werden mit dem Hauptkabel, das außen um das Grundstück führt mit einer Art T-Verbinder verbunden. Weiterhin hatte ich ein 250m und ein 150m Kabel verwendet (beim Mäher sind zwei Rollen in dieser Kombination enthalten). Die T-Verbinder funktionieren in der Form, dass die Kabel bis zum Anschlag in den Verbinder schiebt und dann den Verbinder mit einer Kombizange zusammen drückt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich nur zwei Verbinder im System. Die Verbindungen, die dabei entstehen sind Quetschverbindungen.
Als letztes habe ich noch die Station aufgestellt. Die verwendeten Verbindungen an der Station sind recht teuer aber vermitteln einen äußerst dürftigen Qualitätseindruck. Auch die Schrauben zur Verankerung der Station im Boden wirken nicht sonderlich stabil. Das wäre definitiv besser gegangen. Für die Station gibt es lt. Husqvarna Anleitung auch diverse Anforderungen bzgl. der Aufstellung (z.B. 2m geradeaus Verlegung der Suchkabel vor der Station). Ein Bereich von 3m frei vor der Station in alle Richtungen. Hinter der Station darf mindestens 3m oder besser 10m keine Mähfläche sein, sonst kann es sein das der Mäher das Stationssignal erkennt aber nicht oder nur sehr langsam kapiert, dass der direkte Weg zur Station nicht möglich ist..
Nachdem die Station stand kam der erste Schreck. Die Lampe zur Prüfung der Kabelfunktion leuchtet nicht grün, sondern blau. Gibt es einen Kabelbruch und wenn ja wo bei 400m Kabel? Das naheliegendste war ein Problem bei den Verbindern. Eine kurze Konsultation der Anleitung (die natürlich wie heute üblich nur auf CD vorliegt) – das Bild hat mehr gesagt, als der Text – ergab, dass die Verbinder offensichtlich nicht richtig geschlossen waren. Also noch mal mit der Kombizange ran. Wie sich zeigte, war das offensichtlich das Problem. Der blaue Teil des Verbinders darf oben nicht mehr raus ragen. Weiterhin wird beim vollständigen Schließen eine Art Gel freigesetzt, dass die Kontakte vor Korrosion schützen soll und zum Teil auch aus den Verbindern quillt. Nach dieser nachdrücklichen Behandlung der beiden Verbinder war die Lampe nun grün. Ein erstes Aufatmen!
Somit hat sich die erste Erleichterung einstellt. Der schlimmste Fall wäre ein Fehler „irgendwo“ im Begrenzungskabel gewesen.
Zusammenfassend würde ich die Installation als einfach bezeichnen. Man sollte vorher die Anleitung gelesen haben und alle relevanten Regeln verinnerlicht haben. Weiterhin sollte man sich vorher überlegen wo die Suchkabel angeschlossen werden sollen. Es macht Sinn der Handbuchempfehlung zu folgen und dort entsprechende Schlaufen vorzusehen, auch wenn man nicht ganz so viel Kabel für die Schlaufe reserviert, wie lt. Anleitung empfohlen (2x5cm tun es auch).
Die Praxis
Dem ersten Test stand nun nichts mehr im Weg. Also habe ich den Automower angeschaltet, die ersten Einstellungen gesetzt und dann erfolgte eine Kalibration des Begrenzungskabels. Das ist eine Art Synchronisation zwischen Mäher und Ladestation (jedes Begrenzungskabel sendet eine bestimmte Codierung, um den Betrieb von mehreren Systemen nebeneinander – z.B. beim Nachbarn – zu ermöglichen).
Anschließend hat der Mäher auch schon losgelegt und alle Bereiche des Grundstückes abgefahren / erkundet. Die Form des Grundstückes ist dabei relativ komplex. Angefangen hat er direkt in dem Bereich mit der Engstelle, in den das erste Begrenzungskabel führt.
Am Anfang bin ich relativ viel hinter dem Mäher hergelaufen oder habe ihn vom Haus beobachtet, um sicherzugehen, dass die Abstände passen und möglichst nichts gerammt wird. Dieser “Mutterinstinkt” lässt dann nach einer Zeit nach. Er muss ja später eh alleine zurecht kommen (flügge werden).
Auffälligkeiten haben sich in den ersten Tagen wenige ergeben. Eine Erkenntnis war, dass der Mäher teilweise an Schrägen ins Rutschen kommt (was er teilweise merkt und sofern möglich versucht entsprechend darauf zu reagieren durch bremsen oder Blockieren der Räder, wenn er das Begrenzungskabel überfährt). Das passiert entweder bei Vorwärtsfahrt, oder wenn der Mower stoppen musste und der Untergrund nicht ganz eben ist und somit die zwei Antriebsräder keinen optimalen Bodenkotakt haben.
Gerade bei der Bergabfahrt stellt sich das Gerät nicht sonderlich schlau an, weil es oft Steigungen in der steilstmöglichen Variante frontal runter fährt. Bergauf verhält er sich schlauer, und fährt sehr langsam an um dann zu beschleunigen (hier scheint eine gut Schlupfkontrolle im Einsatz zu sein). Weiterhin gibt es Situationen, in denen der Mower vor einem Begrenzungskabel gestoppt hat und anschließend bei der Rückwärtsfahrt die Räder durchdrehen. Das scheint der Mäher nicht zu merken oder er reagiert dann zumindest seltsam. Statt zu versuchen eine Drehung in eine Richtung herbeizuführen, die ihm das Begrenzungskabel erlaubt, fährt er bei den Befreiungsversuchen teilweise sogar vorwärts und deutlich außerhalb des Begrenzungskabels und rammt z.B. bei Inseln das zu schützende Objekt. Solches Verhalten habe ich aber nur erlebt, wenn er sich aus einer Position nicht planmäßig befreien kann (sprich mit den ersten Richtungsänderungen oder die Räder durchdrehen).
Generell ist die Erkenntnis, dass man enge Bereiche mit U oder V Form eher vermeiden sollte. Dort werden teilweise die Begrenzungskabel deutlich überfahren. Hier gilt also zumindest mit der aktuellen Software nicht der Grundsatz “wo ich nicht reinkomme fahre ich nicht hin”, sondern eher “wo ich rein komme, komme ich auch wieder raus – notfalls auch mit Gewalt”.
Ein paar Tage später nach Lieferung von weiteren Haken habe ich auch noch das zweite Suchkabel in Betrieb genommen, so dass in Summe ca. 450m Kabel liegen. Dieses Kabel geht auf die andere Grundstücksseite ausgehend von der Ladestation, um eine möglichst schnelle Rückkehr zur Station zur ermöglichen. Weiterhin habe ich es auch in einem relativ geschickten Kurs (seitwärts an einer Schrägen verlegt), um starke Steigungen zu vermeiden. Ich habe aber bisher noch nicht einmal erlebt, dass er das Kabel genutzt hat.
Der Betrieb bei Regen ist bisher positiv gewesen. Der Mäher fährt gefühlt etwas vorsichtiger als sonst und sieht teilweise sehr sauig aus. Es sammelt sich auch Gras unter dem Mäher und an den Rädern. Das Gras lässt sich aber sehr leicht entfernen, wenn der Mäher wieder trocken ist.
Dauerhaft hängen geblieben ist der Mäher bisher noch nicht. Er konnte sich also trotz manchmal durchdrehender Räder letztlich immer befreien.
Das Mähergebnis
Das Mähergebnis kann man nach ersten Eindrücken abseits der Thematik, dass an Zäunen und Mauern recht breite Ränder erhalten bleiben als sehr gut bezeichnen. Nach einigen Tagen hat der Mäher seine GPS Karte erstellt und fährt dann in einem Zeitfenster nur noch zu einer Runde raus (also 4-4,5h mit neuen Akkus). Nach der anschließenden Beladung steht dann “Wettertimer” im Display und er macht Pause. Diesbezüglich stellt er sich also sehr intelligent an, da der Ladezyklus ausgenutzt wird und dann der Wettertimer greift. Unnötige Kurzfahrten werden also vermieden. Den Fall, dass der Wettertimer einsetzt hatten wir bisher 2x. Aktuell sind pro Woche 4x10h als Zeitfenster programmiert, dass der Mäher nutzen kann (von 10:00-20:00). In den ersten paar Tagen hat er diese Zeiten ausgenutzt.
Versicherung?
Ein Mähroboter steht für gewöhnlich rund um die Uhr draußen und somit ist es für Diebe ein Leichtes ihn zu entwenden. Es gibt zwar einen Hebesensor und Alarm und auch eine 4 Stellige (hochgradig sicher!) PIN Code Eingabe, aber letzteres verhindert selbst im Optimalfall nur den Betrieb und nicht das Entwenden. Auch der Hebesensor ist leicht auszutricksen, in dem man den Mäher einfach in eine Transportbox schiebt oder ihn über eine Rampe hochfahren lässt (der Sensor arbeitet nach meinen bisherigen Erkenntnissen nur mit Bewegungen in Relation von Außen- und Innengehäuse).
Im Internet habe ich schnell rausgefunden, dass bei einigen Versicherungen die Robomäher ohne Aufpreis mit der Hausratversicherung enthalten ist. Bei unserer (Nürnberger) leider nicht. Dabei muss der Passus „einfacher Diebstahl“ ohne Einschränkungen vorhanden sein. Entweder sollten Robotermäher direkt erwähnt sein, oder zumindest Gartenmöbel und Ausstattung und ein entsprechender Deckungsrahmen vorhanden sein. Sofern der Robotermäher nicht explizit erwähnt sind, sollte man sich eine schriftliche Bestätigung der Versicherung einholen, dass diese enthalten sind.
Die Nürnberger hat sich in dem Kontext überhaupt nicht mit Ruhm bekleckert. Die Aussage des örtlichen Vertreters war „der Nachbar hat den auch nicht Versichert und den kann doch jeder mitnehmen, so was kann man nicht versichern“. Da ich ja bereits wusste, dass andere Versicherungen damit kein Problem haben, habe ich auch per Mail direkt bei der Nürnberger nachgefragt. Nach einer Woche kam noch immer keine Reaktion. Nach einer zweiten Mail kam auch keine Reaktion und es wurde meinerseits die Hotline bemüht. Nach über einer halben Stunde Wartezeit war glücklicherweise ein Mitarbeiter am Apparat, der selber einen entsprechenden Mäher hat.
Bei der Nürnberger muss – stand heute – der Robomäher mit einer Zusatzversicherung (für Fahrräder) abgedeckt werden, was pro Jahr ca. 20€ extra kostet. Weiterhin wurden wir wieder an den lokalen Vertreter verwiesen zwecks Anpassung der Versicherung.
Der wiederum wollte seinerseits eine schriftliche Bestätigung der Nürnberger, dass eine Versicherung überhaupt möglich ist. Jetzt – drei Wochen nach der ersten Anfrage – haben wir noch immer keine Versicherung und tragen den Mäher jeden Tag rein und raus. Irgendwie muss man die gesparte Zeit ja auch sinnvoll verwenden…
Sonstige Erkenntnisse
Es gibt verschiedene Befestigungshaken für das Begrenzungskabel. Sowohl von Husvarna gibt es Haken als auch von Fremdanbietern. Dabei kann es auch passieren, dass man bei einem Husqvarna Fachhändler nur die billigen Replika bekommt aber auch gerne zu premium Preisen. Die Standardhaken sind aus Kunststoff und 7cm lang. Es gibt auch 10cm lange Haken. Bei einem Händler habe ich z.B. Haken bestellt und bekam beide Sorten geliefert.
Weiterhin gibt es deutlich teurere Metallhaken, die sich gut in Bereichen eignen, in denen das Kabel z.B. überfahren wird oder wo etwas mehr Steine / harter Boden ist. Weiterhin lassen sich diese Kabel auch als Steighilfe verwenden in Bereichen, wo die Räder ohne die Haken immer durchdrehen (diese Bereiche sieht man nach einigen Tagen Betrieb recht schnell).
Ich habe die Ladestation (wie von Husqvarna) empfohlen, einfach in die Wiese gestellt. Das hat aber mehrere Nachteile. Erstens kann der Mäher nicht alles Gras um die Station beseitigen, selbst wenn er sie berührt (was er bei uns auch in der Standardeinstellung macht). Die Berührung kann man zwar mit einer Setupeinstellung vermeiden, aber dann bleibt um die Station noch mehr Gras stehen.
Meiner Meinung nach ist es also besser, wenn die Station vollständig auf Steinplatten steht. Lt. Berichten in Foren schimmelt der Rasen ansonsten auch unter der Station – was nachvollziehbar ist.
Nach ca. 2 Wochen Betrieb
Sehr unschön ist mir beim Reintragen an einem Abend aufgefallen, dass das Innengehäuse diverse Risse im Bereich des Schalters bzw. des Tragegriffes hat.
Wie der Schaden entstanden ist, oder ob es sich bereits um einen von Anfang an vorhandener Materialfehler handelt, kann ich mir noch nicht erklären. Nach nur 50h Betrieb ist das Chassis so stark beschädigt, dass es getauscht werden muss. Für Langzeitstabilität spricht das nicht gerade. Der Kunststoff scheint auch nicht gerade gut zu sein, wenn er direkt in diverse Richtungen reißt und die Risse sich dann zusätzlich noch schnell fortsetzen.
Nach einer Prüfung im Internet kam schnell die Erkenntnis auf, dass das beschädigte Teil mit 50-60€ recht günstig (oder billig?) ist, zur Reparatur aber ein Komplettumbau des Mähers erfolgen muss. Nach einer Rückfrage bei einem lokalen Händler ergab sich Arbeitslohn von grob 150€ für die nötigen Umbaumaßnahmen. Weiterhin ist der rückwärtige Stoßfänger beschädigt, der auch grob 60€ kostet und in Eigenleistung getauscht werden kann.
Ich habe mich jetzt an Husqvarna gewandt mit der Bitte um Stellungnahme und auch an den Onlinehändler. Ich gehe aber davon aus, dass beide den Schaden nicht tragen werden. Es ist ja auch nicht zu beweisen, wo / wie der Schaden entstanden ist. Bisher steht die Stellungnahme von beiden noch aus.
Ausschließen lässt sich definitiv ein Transportschaden, weil das Gerät Originalverpackt war und die Verpackung nicht beschädigt. Der Schaden muss also bei uns (im regulären Betrieb) oder bei Husqvarna entstanden sein. Es ist natürlich auch möglich, dass das Material fehlerhaft war und dann der Effekt erst im regulären Betrieb gezeigt hat.
Ich muss allerdings auch eingestehen, dass ich keine Intensivprüfung auf Haarrisse oder ähnliches durchgeführt habe, nachdem ich das Gerät ausgepackt habe. Bei einem originalverpackten neuen Gerät bin ich davon ausgegangen, dass es i.O. ist. Was ich im Nachhinein seltsam finde ist, dass sich an der Unterseite zwei gelbe Striche befinden, die bereits bei Auslieferung vorhanden waren (da kommt natürlich schnell der Verdacht, dass man ein Teil erwischt hat, dass bei der Qualitätssicherung aussortiert wurde). Die Striche können aber auch normal sein.
Fest steht auf jeden Fall, dass keine harten Hindernisse (z.B. Steine) im Abstand von weniger als 35cm um das Begrenzungskabel befinden, bei der der Mäher sich einen entsprechenden Schlag von unten abholen kann.
Vorab habe ich eine Notreparatur mit Sekundenkleber und Gorillatape durchgeführt und jetzt renne nun ständig hinter dem Mäher her, um herauszufinden, ob es irgendeine kritische Stelle gibt, die ich übersehen habe. Bisher habe ich dabei nur die Erkenntnis erlangt, dass ab und an das Begrenzungskabel deutlich weiter überfahren wird, als in der Anleitung angegeben.
Das passiert meist in engeren Bereichen, bei denen der Mäher durch Wendemanöver die Richtung wechselt und dies bei zwei oder drei zufälligen Richtungsänderungen nicht zum Erfolg führt.
Ich überlege aktuell, ob ich das Gehäuse im betroffenen Bereich nach dem Chassistausch mit eine GFK oder CFK Platte verstärke. Das schützte den unnötigerweise exponierten Hauptschalter und USB-Anschluss. Das birgt dann natürlich das Risiko des Garantieverlustes. Auch wenn damit nicht das Garantiesiegel beschädigt wird, ist es eine von Husqvarna nicht vorgesehene Modifikation und die kann dazu führen, dass man auch andere Garantiefälle abweist.
Ich habe mir von zwei Händlern und in einem Forum versichern lassen, dass der Fall (derart beschädigtes Gehäuse) noch nie vorgekommen ist aber kaufen kann man sich davon als Betroffener nichts. Dazu kommt noch, dass das Vertrauen in die Stabilität nicht mehr sonderlich hoch ist, wenn man das Rissverhalten des verwendeten Kunststoffs sieht. Der Riss ist ja gleich mal in alle Richtungen weiter gewandert. Das deutet für mich auf äußerst minderwertigen Kunststoff hin.
Fazit
Das bisherige Fazit aus meiner Sicht ist: Der Robomäher ist ein nettes und sehr teures Spielzeug, er zeigt ein gutes Mähergebnis und ist bequem aber die Verarbeitung ist absolut nicht gut und in keiner Weise dem Preis entsprechend. Der Sabo Benzinmäher mit Antrieb hat in >15 Jahren weniger Reparaturkosten verursacht, läuft noch immer zuverlässig und kostet auch noch 1000€ weniger in der Anschaffung bei größerer Flächenleistung.
Nach knapp 50 Betriebsstunden ist beim Automower eine Raparatur notwendig, die beim Auto einem Totalschaden gleichkommen würde (“Sorry, wir müssen mal den kompletten Rahmen austauschen, der hat Risse in diverse Richtungen”). Da würde man seinen Neuwagen dankend zurückgeben. Mit Sicherheit würde man nicht selber für den Schaden bezahlen. Der Vergleich hinkt natürlich ein wenig, weil man bei einem Auto i.d.R. weiß, ob man mit Objekten kollidiert und sich das meist zweifelsfrei belegen lässt.
Im der ersten Saison steht bereits jetzt fest, dass ich keine Zeit eingespart habe. Die Installation hat nun alles in allem gut 12h gedauert. Zur Kontrolle haben ich jetzt bestimmt schon 16 Stunden auf den Mäher aufgepasst gerade nach dem Schaden. Zusätzlich entsteht jetzt noch das Gerenne wegen der Reparatur und der Zeitaufwand für Notreparatur + Recherche im Internet, lesen der Anleitungen und Forumsberichten. Im Rahmen der bisher aufgewendeten Zeit hätte ich auch spielend eine Saison mähen können und wir haben erst Mai.
Nachtrag 04.06.2015
Jetzt liegt eine Reaktion seitens Husqvarna vor:
“die Ihnen entstandenen Unannehmlichkeiten bedauern wir sehr. Wir wollen unseren Husqvarna-Kunden den bestmöglichen Service bieten. Aus diesem Grund erfolgt die Beratung, Verkauf und Service ausschließlich über den von uns autorisierten Fachhandel. Reklamationen sind immer ärgerlich wofür es allerdings diverse Ursachen geben kann welche wir aus der Ferne nicht bewerten. Da wir bisher in die Reklamationsbearbeitung nicht eingebunden waren können wir zum Sachverhalt selbst keine Aussage treffen. Bitte wenden Sie sich deshalb an Ihren Verkäufer oder an den nächstgelegenen Husqvarna Fachhändler, ein Verzeichnis finden Sie unter der Rubrik Händlersuche auf der Husqvarna homepage www.husqvarna.de. Durch entsprechende Schulung und Erfahrung kann er bewerten ob ein begründeter Sonderfall vorliegt und sich in diesem Fall mit uns abstimmen insofern er selber keine Lösung findet. Wir hoffen, dass diese Information zur Klarstellung beiträgt.”
Oder in Kurzform: Wir haben keinen Service, lassen sie uns in Ruhe und wenden Sie sich an den Händler. Die Argumentation ist auch lustig, die Händler sind offenbar besser geschult, als die die Mitarbeiter bei Husqvarna wenn man obiger Logik folgt. Auf meine Fragen wurde nicht eingegangen.
Auf meinen Hinweis, dass bisher überhaupt keine Reklamationsbearbeitung stattgefunden hat und man doch bitte wenigstens auf meine Fragen antworten solle, kam dann:
“wie von Frau XXX bereits mitgeteilt erfolgt die komplette Abwicklung über den Fachhändler. Wir würden Sie daher bitten die Details mit ihm abzustimmen.”
Mein Fazit: Service mangelhaft.
Bei dem lokalen Händler und Husqvarna Partner (der Händler hat übrigens alle drei möglichen Badges in der Liste von Husqvarna – also besser geht lt. Husqvarnaliste nicht) ist die Bestellung der neuen Bodenwanne jetzt knapp zwei Wochen her und bisher ist das Teil noch nicht eingetroffen. Auch das ist ein sehr schwaches Bild.
Ich habe mir jetzt eine CFK Platte fräsen lassen, die den Bereich um den Schalter optimal schützt (Kostenfaktor ca. 35€ + 10€ Kleber). Selbst wenn das Gerät irgendwo aufsetzt, sollte das kein Problem mehr sein (die Abmessungen lauten 150*120*5,3mm mit 52*28mm Ausschnitt für den Schalter). Im Infomodus (Schleifensignal) habe ich getestet, ob durch die Anbringung der Platte das Schleifensignal beeinträchtigt wird. Dem ist nicht so.
Heute habe ich die Platte jetzt provisorisch ans alte Gehäuse geklebt mit Gorillatape, um einen Praxistest zu machen. Er hat damit heute einen 4,5 Stunden Mährunde überstanden und sich nicht anders verhalten als sonst. Somit bleibt die Frage, warum Husqvarna bei einem Mäher für 3150€ UVP nicht gleich ein stabiles Gehäuse liefert.
Mittlerweile hat der Mäher nun knappe 80 Betriebsstunden (also grob 30 nach dem Auffallen des Schadens und bisher haben sich keine Auffälligkeiten bzgl. einer möglichen Ursache für Beschädigungen gezeigt bzw. es ist nach wie vor unklar wie / wo der Schaden entstanden ist).
Mittlerweile ist es auch zweimal “hängen” geblieben. Einmal mit der Meldung “Stehe kopf”. Das ist passiert, als an einer Schräge der vordere Teil mal kurz abgehoben hat. Danach stand er aber stabil, nur weitergearbeitet hat er halt nicht.
Beim zweiten Mal war er scheinbar der Meinung, dass er sich festgefahren hat. Ein Druck auf Start ohne Positionsänderung hat auch dieses Problem beseitig. Es war also in beiden Fällen überflüssig, dass er stehen geblieben ist.
Die Versicherung hat es mittlerweile geschafft den Mäher aufzunehmen. Wir mussten eine Zusatzversicherung für Fahrräder abschließen (das ist bei anderen Versicherungen nicht erforderlich) und es wurde exakt der Neupreis des Gerätes versichert.