Erfahrungen in der Apple Welt – Teil 2

Nach nunmehr knapp drei Wochen habe ich einige Erfahrungen mit iTunes und meinem iPad gesammelt. Daher möchte ich hier die wesentlichen Erkenntnisse zusammenfassen. In iTunes habe ich unterdessen einige Daten hin und her geschoben. Nachdem ich anfangs die Musikfunktion nur mit ein oder zwei CDs testen wollte, habe ich nun meine komplette Musiksammlung in iTunes geladen. Unterdessen habe ich ca. 170GB Musik in iTunes rumschwirren und bin insgesamt recht zufrieden damit. Da ich nicht weiß was in Zukunft noch so an Kompressionsverfahren kommt, habe ich die Originalwavefiles importiert und zusätzlich zu jedem Musikstück / Hörbuch eine AAC Version erstellt. Das hat insgesamt recht problemlos funktioniert.

Es konnten zu jeder CD Daten aus der Titeldatenbank ermittelt werden. Die Albumcover fehlten teilweise. Es lassen sich aber i.d.R. recht schnell Cover im Internet finden. Für das neue iPad sollte die Auflösung aber recht hoch sein, damit die Qualität bei der Darstellung i.O. ist. Besonders Hilfreich fand ich folgenden Link gerade zum Laden von High Res Covern – http://www.albumartexchange.com/. Mit iSongtext konnten anschließend auch zu mehr als 75% der Songs die Texte ermittelt werden.

Negativ aufgefallen ist mir bei iTunes, dass keinerlei datenbankartige Funktionen genutzt werden, die z.B. für eine zentrale Verwaltung hilfreich wären. Das Cover wird an jedes Lied und nicht an das Album gehängt. Für WAV Files gibt es scheinbar eine Cover Datenbank auf Albumbasis, die aber nur automatisch gefüllt wird. Wenn man manuell versucht ein anderes Cover an WAV Files zu binden (WAV Files und AAC Files zu einem Album markieren und Cover zuordnen) bekommt man anschließend überhaupt kein Cover mehr auf Albumbasis angezeigt. Unschön finde ich auch, dass es nicht möglich ist Interpreten zentral zu verwalten und zu den Interpreten Informationen oder Bilder abzulegen.  Das Würde dafür sorgen, dass diese Informationen einmalig an einem Interpret gepflegt werden können und bei jedem zugeordneten Song zur Verfügung stehen würden.

Die Intelligenten Playlisten sind ein sehr mächtiges Werkzeug, das SQL artige Selektionen zulässt. Beispielsweise können Playlisten für WAV Files, AAC Files, Hörbücher in WAV, Hörbücher in AAC, Hörbücher in Audible usw. erfasst werden. Somit kann man sich z.B. auf das iPad nur seine Lieblingssongs und Hörbücher im AAC Format laden und auf das iPod die komplette Sammlung im WAV Format (über die Anschaffung eines iPod denke ich übrigens gerade nach).

Die Sychronisationsfunktionen gerade im Musikbereich – auch die Unterstützung von verschiedenen Qualitätsstufen gleichzeitig (also die Koexistenz von z.B. WAV und ACC) und Playlists für verschiedene Geräte finde ich übrigens toll.

Nachteilig ist auf dem iPad allerdings, dass Apple einem scheinbar ganz bewusst die Songtexte vorenthält. Gerade das iPad wäre für die Anzeige optimal. Dafür soll man sich aber scheinbar noch ein weitere Apple Device zulegen, so ein iPad ist ja auch billig, daher kann es schließlich keine Texte anzeigen!

Was ich auch recht gut finde ist die Podcast Funktion. Der WDR stellt z.B. Folgen der Sendung Zimmer Frei ein Jahr zur Verfügung, wenn man mal was verpasst hat oder nicht jede Woche schaut, ob gerade ein interessanter Gast bei Götz und Christine reinschaut, dann kann man das auch rückwirkend schnell erledigen. Ich hatte aber zwischenzeitlich auch bereits ein mal das Problem, dass die Videoanwendung nur ein schwarzes Bild angezeigt hat. Nach kurzer Recherche scheint das ein lange bekanntes Standardproblem zu sein, dass ab und an mal auftritt. Es hilft dann die Videos vom Pad zu entfernen und anschließend neu zu übertragen. Da sind sie wieder – die Zwänge der Apple Welt. Wenn es rennt, dann ist es schön, wenn nicht, dann hat man ein echtes Problem!

Die WLAN Sendeleistung des iPad 3 finde ich eher durchwachsen. Ich habe das iPad vor ein paar Tagen in ein Gummicase gestopft – gefühlt ist die WLAN Leistung dadurch zurückgegangen. Teilweise wird das Gerät auch mal nicht gefunden, obwohl es 0,5 bis 2m neben der Fritzbox liegt. Bzgl. dieses Aspektes hat Apple sich also scheinbar nicht mit Ruhm bekleckert.

Das Gesamtkonzept iTunes mit den Synchronisationsfunktionen für Kontakte, Kalender, Musik, Podcasts, Fotos, Hörbücher, eBooks usw. ist toll, wenn es funktioniert. In der Regel tut es das auch. Spätestens mit mehreren Apple Geräten dürften sich immense Synergieeffekte einstellen, weil die Daten sehr einfach zwischen den Geräten ausgetauscht werden können. Bzgl. der Fotosynchronisation hatte ich übrigens kürzlich mal wieder den Fall dass 600 von 1700 Fotos fehlten, obwohl ich nichts geändert hatte. D.h. die waren vorher schon auf dem Gerät. Bei von mir als nächstes durchgeführten Synchronisation wurden dann im ersten Anlauf ca. 100 Übertragen, die restlichen fehlten, dann beim 2. Anlauf weitere 150 und wieder fehlten welche und beim 3. Anlauf dann der Rest. Hier scheint also noch ein Problem vorhanden zu sein, dass Apple hoffentlich bald löst.

Was ich wirklich toll finde beim iPad ist die Möglichkeit diverse e-Mail Accounts anzulegen. Es besteht z.B. die Möglichkeit alle meine Accounts von verschiedenen Anbietern einzutragen und auf Knopfdruck zu aktualisieren. Mal eben schnell die Mails von 5 Accounts in 10 Sekunden checken ist also überhaupt kein Problem. Man stelle sich den Zeitbedarf mal am PC vor…

Da man evtl. einige sensible Daten auf dem iPad hat ist das Thema Schutz des iPads vor unbefugtem Zugriff nicht ganz unwichtig. Ich habe zu dem Thema mal ein wenig gegoogelt. Mein Ergebnis ist, dass das iPad und verschlüsselten Daten sicher sind, sofern das iPad mit einem komplexen Passwort geschützt ist. Die Verschlüsselung für Dateien wird aber erst aktiv, wenn dass iPad gesperrt ist. Es reicht also nicht eine Datei mit z.B. goodreader zu verschlüsseln, wenn kein PW für das iPad gesetzt ist.

Problematisch ist wohl, dass nicht alle Daten auf dem iPad verschlüsselt werden. Diesbezüglich scheint noch Nachbesserungsbedarf zu bestehen. Zur Sicherheit sollte die Option nach 10facher falscher PW Eingabe das iPad löschen aktiviert werden. Man hat ja ein Backup zu Hause.

Dieser Beitrag wurde unter Apple, iPad abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert